Abendstimmung auf unserer Terrasse

Terrasse mit Seeblick

Nach der ersten Woche unseres Aufenthaltes im Dezember hatten wir es endlich geschafft: Unsere Terrasse mit Seeblick war fertig. Fünf mal vier Meter laden ein zum erholen, feiern, schlemmen und genießen. Von hier aus reicht das Auge von Süden über Westen bis in den Norden einmal komplett über den See. Und bekommt dabei fast immer einen atmeberaubenden Sonnenuntergang zu sehen. Selbst wie hier im Winter. Der tröstete uns dann auch den Rest unserer Zeit, da viele andere Arbeiten, die wir geplant hatten, nicht klappten. Die Gründe waren vielschichtig, aber es lag auch jetzt unter anderem am fehlenden Holz. Und am Projektmanagement;-) Aber dazu mehr am Ende.

 

Wie ja schon berichtet, mussten wir im Sommer den Terrassenbau verschieben, weil uns die Holzdielen fehlten. Diese kamen drei Tage nach unserer Abfahrt. So konnten wir bei unserem nächsten Besuch durchstarten. Urlaubsbedingt verteilten wir das Projekt auf eine Woche im September und Anfang Dezember.

 

Da die Terrasse über zwei Ebenen geht, mussten wir einen Höhenunterschied von 2,5 m überwinden. Dafür betonierten wir die drei Stahlträger, die wir schon im Sommer mitgebracht hatten, unten in Betonkübel ein. In diesen Trägern befestigten wir den vorderen Längsbalken. Für den rückwertigen Balken benötigten wir fünf Betonkübel, die wir aber erst am Ende nach der Feinjustierung ausgossen.

Die Stahträger wurden einbetoniert

Dieser Teil war der Aufwendigste und hat fast die ganze Woche im September (ok, der Tag fing mittags an und es gab natürlich auch ein paar Sonnenstunden am See) in Anspruch genommen. Millimetergenau abmessen, Beton anmischung, aushärten lassen, abmessen, nächsten Balken befestigen und so ging die Zeit ins Land.

Das Holzdielen legen, befestigen und ölen war dann im Dezember dagegen ein Kinderspiel. Am Ende hatten wir so gar noch Zeit für den Bau einer Stufe aus den Natursteinen aus unserem Kellergewölbe.

Wir schafften noch eine Natursteinstufe

UNSER MASTERPLAN WAR:

Und jetzt kommen wir zu dem spannenden Teil mit dem Projektmanagement. Von unserer Seite sollte im Haus der Kalkputz an den Wänden, die Elektrik verlegt und angeschlossen, die neuen Wasser- und Gasleitungen verlegt und die Fenster eingebaut sein. Damit wir Eichendielen im Obergeschoss verlegen, die Ventile für die Heizkörper anbringen, mit den Bädern starten und der Planung der nächsten Schritte starten können. Dafür hatten wir die Eichendielen bereits im Sommer in Auftrag gegeben und per Spedition Ende November auf den Weg gebracht. Nächtelang die passenden Heizkörper, Badamaturen, Waschtische und WCs ausgesucht, Lieferanten aufgetrieben und zeitlich so eingesteuert, dass die Dinge im Laufe des Dezembers eintrudeln. Typisch deutsch halt!

ALS WIR ANKAMEN:

Es war kein Putz an den Wänden (er war noch nicht mal geliefert), folglich auch die Elektrik noch nicht gezogen und die Fenster nicht eingebaut. Und die Gastherme war noch nicht mal bestellt. Lediglich die Wasser- und Gasleitungen sowie die Vorbereitung für die Elektrik waren verlegt. Der Projektmanager bekam eine sechs, setzen!

 

Aber gut, dachten wir, dann trommeln wir die an den Arbeiten beteiligten Handwerker selber zusammen und versuchen bis zum 20. Dezember die nötigen Aufaben anzuschieben. Keine Chance! Wenn jemand nicht weiß, was er wann zu machen hat, verplant er seine Zeit halt anders. Verständlicherweise – auch in Italien boomt die Baubranche!

Das Ende: Die Ventile für die Heizkörper kamen an und wurden auch verbaut! Ebenso fand der Kalkputz seinen Weg aus den Bergen zum örtlichen Händler. Aber die Eichendielen waren über zwei Wochen irgendwo in Italien unterwegs und wurden am Tag vor unserer Anreise geliefert. Das Badinterieur ist jetzt Anfang Januar 2022 immer noch auf Reisen:-) Und wir haben einen neuen Projektmanager! Also drücken wir die Daumen, dass wir Ende Januar weiter sind.

DIE SCHÖNEN MOMENTE GENIESSEN

Und da wir nicht so voran gekommen sind, wie geplant, hatten wir mehr Zeit für herrliche Sonnenuntergänge und etwas Müßiggang auf unserer Terrasse mit Seeblick.

Sonnenuntergang mit Prosecco genießen