Unser Olivenfeld hinter dem Haus

Direkt hinter unserem Haus beginnt unser Olivenfeld. Über sechs Terrassen erstrecken sich 1.000 qm mit 29 Olivenbäumen, die bei unserer Ankunft im Juni entsprechend verwildert waren. Wir hatten also viel Arbeit vor uns: Olivenbäume beschneiden, die Felswände von Moos und altem Efeu befreien, vertrocknetes Gras harken und vieles mehr.

Das wichtigste war für uns aber der Bau unserer Terrasse auf dem Schuppen – was leider nur bedingt klappte. Aber nach sieben coronabedingten Isolationsmonaten waren wir froh, überhaupt wieder am Gardasee sein und uns unserem Projekt widmen zu können.

Blick von der noch imaginären Terrasse
bis zum oberen Ende des Olivenfeldes am Strommast.

Olivenfeld hinter dem Haus
frisches Olivenöl vom Olivenfeld
Blumenwiese zwischen den Oliven

Verschiedene Kräuter und Blumen hatten sich überall breit gemacht und sorgten für eine Geruchsexplosion.

Rosmarin im Olivenfeld

DIE ARBEIT RUFT

Oberes Olivenfeld

DER VERSUCH, EINE TERRASSE ZU BAUEN

Auf dem ehemaligen Hühnerstall und heutigem Geräteschuppen wollten wir zu erst das Dach erneuern und anschließend eine 20 qm große Terrasse mit Seeblick bauen. Zeit genug zum planen hatten wir ja in unserer Zwangspause genug und dachten, wir wären top vorbereitet.

Vollbepackt bis oben hin sind wir für gut ausgerüstet mit zwei Autos Mitte Juni aufgebrochen. An Bord allerlei Werkzeug von der Kettensäge über den Schlagbohrer bis zum Akkuschreiber, drei Stahlträger und für die Erholung natürlich das erste Equipment. Zwei Wochen vorher hatten wir das nötige Holz für den Bau des Daches und der Terrasse bestellt. Termine mit den Handwerker für die weiteren Arbeiten am Haus waren auch gemacht. Klassisch deutsch halt.

Angekommen, stellten wir dann fest, dass die aktuelle Holzkrise auch uns erwischte. Vom bestellten Holz weit und breit keine Spur. Aber was ist so ein Projekt nicht ohne Imprivisation. Zu tun gab es ja genug. Also entfernten wir erst mal das alte Plastikdach vom Geräteschuppen und die morschen Holzbalken, strichen die Trägerbalken und stürzten uns in die Feldarbeit.

Altes Terrassendach

Links das alte Plastikdach und rechts der Blick in den offenen Geräteschuppen.

Geräteschuppen ohne Dach

Im Baumarkt in Malcesine waren wir schnell Stammkunde. Immer wieder fehlte uns was. Mal die Winkel, mal ein neuer Sparten, weil der alte durchgebrochen ist, dann hatten wir uns mit den Zementsäcken für die Träger verschätzt usw.. Langweilig wurde uns in den drei Wochen nie. Aber das wichtigste: Wir kamen voran! Auch wenn es am Anfang Millimeterarbeit war bis die Fundamente so positionert waren, dass nachher auch alles gerade wird.

 

In der zweiten Woche kam endlich die erste Ladung Holz. Wir konnten also mit dem Dach starten. Balken zurecht sägen, mit Holzschutz streichen, durchtrocknen lassen und Unterkonstruktion bauen. Anschließend brachten wir die Dachlatten auf den Balken an. Immer schön mit Nut und Feder verbinden, wie sich das gehört. Am Ende der Tage gab es ein ordentliches Handwerkerbier und danach ging es zum Abkühlen in den See.

Holzlieferung für das Dach
fertige Dachkonstruktion
Dachlatten werden fest genagelt
Halbfertiges Dach

Am Ende wurde das fertige Dach noch mit Holzschutz gestrichen – hier seht Ihr es vom Wanderweg aus, der ins historische Dorf Campo führt.

neues Dach gestrichen
Dach mit Bitumenbahnen

Und um auf Nummer sicher zugehen, verlegten wir noch Bitumenbahnen. Denn wenn erst die Terrasse drauf ist, kommen wir zur nachträglichen Pflege nicht mehr an das Dach.

GLÜCKSMOMENTE

Davon hatten wir viele. Und zwar jeden Abend. Denn das Schöne am solch einer Arbeit ist ja, dass man das Ergebnis sofort sieht. Schnell vergassen wir bei diesem Blick die Kratzer an den Beinen, die schmerzenden Knochen (typisch Stadtkinder und Schreibtischtäter) und die durchschwitzenden Klamotten.

Erholung von der Arbeit

WAS BRAUCHT MAN MEHR?

Abendstimmung im Olivenfeld

Nichts!

Hängematte im Olivenfeld

NACH DREI WOCHEN

Ihr ahnt es sicher schon

War das restliche Holz immer noch nicht komplett da. Immerhin kamen zwei Tage vor unserer Abfahrt die wichtigen Balken, so dass wir sie schon mal mit Wetterschutz behandeln konnten, aber die eigentlichen Terrassenbohlen ließen weiter auf sich warten. Aber so haben wir einen Grund, sobald es die Zeit erlaubt, wieder für ein paar Tage runterzu fahren, um die Terrasse fertig zu bauen. Denn am Rustico ist gerade Stillstand. Wegen der Sommermonate dürfen keine lauten Arbeiten vorgenommen werden, so dass aktuell die Fenster produziert erst die Läden und anschließend die Rahmen inkl Glas eingebaut werden. Danach kann es weiter gehen. Aber das erfahrt Ihr dann auf einer anderen Seite.

Blick von der Terrasse